Tolle Erlebnisse für polnische und
deutsche Schüler
Nach Kartuzy reisten 19 Schüler der
IGS St. Ursula, um polnisches Leben und polnische Kultur kennenzulernen
Seit 22
Jahren findet in der St. Ursula-Schule regelmäßig ein Schüleraustausch statt. Immer
wieder neue Jugendliche stellen sich Fragen wie: Wie lebt man im jeweils
anderen Land? Wie sieht die Schule dort aus? Was weiß man über die gemeinsame
Vergangenheit? Aber auch: Komme ich in einer fremden Familie zurecht, deren
Sprache ich nicht spreche? Wie fühle ich mich, wenn Fremde für eine Woche in
meinem Zuhause wohnen?
Auch in
diesem September hatten wieder 19 Jugendliche die Gelegenheit, es
herauszufinden. Mit einem Reisebus nahmen Schüler und Lehrer die 850km lange
Fahrt in Kauf, um die fremde Gegend zu erreichen. Für fünf Tage lebten die
Jugendlichen der 8.-10. Klassen bei polnischen Jugendlichen, die nur wenig
Deutsch und ein bisschen Englisch sprechen, aber es war so, wie die Erfahrung
der begleitenden Lehrer schon ahnen ließ: Man verstand sich prächtig, zur Not
mit Händen und Füßen. Alle waren erstaunt, wie gut die eigenen
Englischkenntnisse taugten, um gut durch die Woche zu kommen.
Natürlich
startete man mit einem Besuch des kaschubischen Museums in Kartuzy und lernte
etwas über die Geschichte der fleißigen Fischer und Bauern. Da aber auch die
Landschaft um Kartuzy herum einiges zu bieten hat, vergingen auch die nächsten Tage
wie im Flug: Die große Gruppe aus deutschen und polnischen Schülern besuchte nach
dem Empfang beim Bürgermeister im Rathaus von Kartuzy die Halbinsel Hel und
hatte einen fast sonnigen Tag an der Ostsee, sie erlebte eine tolle
Stadtführung in Danzig, die gekrönt wurde mit dem Aufstieg (4oo Stufen) zum
Turm der Marienkirche, und staunte, wie schön und prächtig die alte Hansestadt
sich präsentiert. Und zuletzt erfuhren alle Schüler in Szymbark, einem Park mit
Ausstellungen zur Geschichte von Deportationen, dem längsten Brett der Welt
u.v.m., wie leidvoll die Erfahrungen mit Fremdbestimmungen und Diktaturen
waren, die das polnische Volk, geografisch zwischen Deutschland und Russland
gelegen, im Laufe der Geschichte machen musste. Nach einem gemeinsamen
Abschlussabend in der Partnerschule ging es wieder Richtung Duderstadt.
Was bei
allen Beteiligten außerdem bestimmt im Gedächtnis bleibt? Die Freundlichkeit
und Gastfreundschaft, mit der man in privaten Familien und der Schule und der
Gemeinde Kartuzy empfangen wurde!
Und in einem
Jahr, beim Gegenbesuch der Schüler aus Kartuzy, kann man dieses wieder recht
machen! Darauf freuen sich jetzt schon Schüler und Lehrer.
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